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Deutschland 2003
Eva Maria Splitt (Gila von Weitershausen) ist begeistert, denn endlich geht ihr vielbeschäftigter Mann Herbert (Elmar Wepper) in den Vorruhestand. Weniger glücklich ist sie über seine fixe Idee einer halbjährigen Reise mit dem Wohnmobil: Eva Maria hasst Camping bis auf den Tod, aber da Herbert sich wie ein Kind auf die ausgedehnte Rundfahrt freut, verschiebt sie die unangenehme Pflicht, mit ihrem Gatten ein Wort zu reden, auf später.
Schließlich hat sie als Mutter alle Hände voll zu tun - der 20-jährige Sohn Frederik (David Winter) steckt seine Füße noch unter den elterlichen Tisch. Außerdem ist Eva Maria regelmäßig Babysitter für Enkelin Luise (Zoë Welsch), denn die berufstätige Tochter Anna (Jeanne Tremsal) und der überbeschäftigte Schwiegersohn Daniel (Thure Riefenstein) sind beide mächtig im Stress. Und ganz nebenbei interessiert Eva Maria sich auch für Aktienkurse, Investmentfonds und Optionsscheine. Als sie durch den Gewinn eines Börsenspiels Schlagzeilen macht, bietet ihr Daniel sogar eine Stelle in seiner Finanzberatungsfirma an. Die nimmt sie gerne an, denn seit ihr frühpensionierter Gatte all seine Energien in die pedantische Umstrukturierung des Hauswesens steckt, versinkt der Haushalt in einem alphabetisch geordneten Chaos.
So kommt schließlich der Tag der Abreise, aber da Eva Maria es immer noch nicht übers Herz gebracht hat, Herbert über ihre Abneigung gegen Camping aufzuklären, muss sie wohl oder übel den Job kündigen und mit ihm das beengte Wohnmobil besteigen. Endlose Verkehrsstaus, lärmende Motorradfahrer und spießige Campingnachbarn, die man liebsten mit einer Latte aus ihrem eigenen Jägerzaun erschlagen möchte, machen die geplante Lustreise für Eva Maria zum erwarteten Horrortrip: Nach einem handfesten Krach lässt sie ihren Gatten alleine weiterfahren, und flüchtet erst einmal zu ihrer Schwester. Doch eine pfiffige Zeitungsanzeige - und vor allem die explodierenden Biotechwerte - bringen den schief hängenden Haussegen wieder ins Lot.