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Deutschland 2021
Sterben, Beerdigen, Trauern. Corona hat den Umgang mit dem Tod noch schwieriger gemacht. Doch es gibt Menschen, die sich damit nicht abfinden wollen und die konventionelle Bestattungsindustrie aufmischen. Keine Beerdigung aus dem Katalog, sondern ein Abschied, der sinnlich, individuell und "lebensnah" ist. Das eigene Ende zu gestalten, es sogar selbst zu bestimmen, wünschen sich manchmal auch Menschen, die unheilbar krank sind. Sie möchten nicht selten ihrem Leben aktiv ein Ende setzen. Aber rechtfertigen schwere Krankheit und Leiden die Selbsttötung? Wer definiert, wann das Leiden schlimm genug ist und wer darf dabei helfen?
Bis vor einem Jahr war Sterbehilfe nicht erlaubt. Dann hat das Bundesverfassungsgericht den Paragraf 217 gekippt. Seitdem warten Sterbewillige sowie Ärzt:innen darauf, dass die Sterbehilfe neu geregelt wird. Bisher vergeblich. "odysso" zeigt, was getan werden müsste. Außerdem: Statt Fotos könnten die verstorbenen Verwandten mit neuer Technik schon bald lebensecht und dreidimensional im eigenen Wohnzimmer abgebildet werden. Werden also Menschen schon bald ewig als Avatare weiterleben? Was aber bedeutet das für die Trauer- und Erinnerungskultur?
Moderator: Dennis Wilms