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Spanien 2010
Für Uxbal (Javier Bardem) fällt die Diagnose verheerend aus: Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium, die Metastasen haben sich auf Lunge und Leber ausgebreitet. Voraussichtlich hat der Spanier nur noch wenige Monate zu leben. Sorgen macht sich Uxbal vor allem um die Zukunft seiner Kinder Ana und Mateo, mit denen er seit der Trennung von seiner Frau Maramba eine kleine Wohnung in Barcelona teilt. Den Lebensunterhalt verdient sich Uxbal, indem er eine Gruppe illegaler afrikanischer Straßenhändler vor der Polizei schützt. Da die Chemotherapie Uxbal wenig Erleichterung bringt, wendet er sich an die Esoterikerin Bea. Auch Uxbal glaubt, über überirdische Kräfte zu verfügen. Indem er angeblich mit den Toten redet, verschafft er sich einen kleinen Nebenerwerb. Doch dann häufen sich die Probleme. Die Versöhnung mit der depressiven Maramba scheitert, zudem fliegt sein Hehlerring auf. Nur dank der Hilfe seines Bruders Tito entgeht der Kleinganove einer Gefängnisstrafe. Durch das Mitverschulden Uxbals sterben zudem noch mehrere Chinesen, die bei Tito als Schwarzarbeiter tätig waren. Was immer Uxbal anpackt, scheint in einer Tragödie zu enden. Bevor er aus dem Leben scheidet, will Uxbal wenigstens noch eine gute Tat vollbringen.
Mit nur sechs Spielfilmen wurde der Mexikaner Alejandro González Iñárritu zu einem der meist ausgezeichneten Filmemacher der Gegenwart. Gleich drei Oscars erhielt Iñárritu für seine Komödie „Birdman“, des Weiteren gewann der Western „The Revenant“ die goldene Statuette für die beste Kamera. Auch das bewegende Melodram „Biutiful“ wurde mit Preisen und Nominierungen überhäuft. Javier Bardem spielt mit unglaublicher Intensität den bemitleidenswerten Uxbal, und hätte dafür nach seiner Rolle in „No Country for Old Men“ einen weiteren Oscar verdient gehabt.