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Deutschland 1958
Komtess Franziska ist mit ihrem Verlobten Baron Sperling unterwegs nach Würzburg, als ihre Kutsche im nächtlichen Spessart liegen bleibt. - Ein Lustspiel, frei nach Wilhelm Hauff.
Im Gegensatz zu dem ängstlichen Sperling zeigt die junge Dame sich nicht sonderlich beunruhigt, sondern folgt arglos dem Rat zweier Galgenvögel, in einem nahen Wirtshaus Quartier zu beziehen. Das ist natürlich eine Räuberhöhle.
Das Gesindel hat es auf die Komtess abgesehen. 20 000 Gulden Lösegeld soll Graf Sandau für sein Töchterchen berappen. Als die Bande triumphierend abzieht, ahnt keiner der Burschen, dass man zwar eine echte Zofe, aber die falsche Komtess hat. Franziska hat nämlich heimlich mit dem jungen Wanderburschen Felix die Kleider getauscht und ist längst verschwunden. Als ihr Vater sich weigert, das Lösegeld zu bezahlen und stattdessen das Räubernest vom Militär ausheben lassen will, treibt es die kecke Komtess allerdings zurück in den Schlupfwinkel der Bande.
Verkleidet schafft sie es schnell, Bursche des schmucken Räuberhauptmanns zu werden. Er gefällt ihr viel besser als der fade Sperling, und so hat sie überhaupt nichts dagegen, dass er sie nach manch aufregenden Abenteuern auf seine Weise davor bewahrt, den ungeliebten Baron heiraten zu müssen.
"Das Wirtshaus im Spessart", sehr frei nach Wilhelm Hauff, gehört zu den erfolgreichsten Filmlustspielen Kurt Hoffmanns. Drei Jahre später drehte er die Fortsetzung "Das Spukschloss im Spessart".
Redaktionshinweis: 3sat zeigt den Spielfilm "Das Wirtshaus im Spessart" anlässlich des 90. Geburtstags der Schweizer Schauspielerin Liselotte Pulver am 11. Oktober. Aus demselben Anlass folgt im Anschluss um 15.15 Uhr der Spielfilm "Ich denke oft an Piroschka" mit Liselotte Pulver in der Titelrolle sowie um 18.30 Uhr die Sendung "Liselotte Pulver zum 90. Geburtstag".