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Österreich 2022
Bei der Weltklimakonferenz in Sharm el-Sheikh wird indes wieder über die mangelnde Umsetzung des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens debattiert, und die Schlagzeilen sind düster: "Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle“, warnt UN-Generalsekretär António Guterres, ohne Kehrtwende sei die gesamte Weltbevölkerung dem Untergang geweiht. Wie sinnvoll und wie wirkungsvoll sind die aktuellen Klimastrategien? Ist die viel diskutierte Energiewende umsetzbar oder gefährden wir damit Versorgungssicherheit und Wohlstand? Braucht es tatsächlich immer radikalere Maßnahmen? Oder geht es mittlerweile mehr um die Durchsetzung einer Ideologie als um das Kima? Und wo liegt die Grenze zwischen Umweltaktivismus und Ökoterrorismus? Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Martha Krumpeck, Mitbegründerin der "Letzten Generation" in Österreich, verteidigt die radikalen Aktionen ihrer Gruppierung und kritisiert, dass es immer noch als Kavaliersdelikt gilt, wenn Klimaziele nicht nur ignoriert, sondern komplett verfehlt werden. Die Extremismus-Expertin Bettina Röhl vergleicht die Methoden der Klimaaktivisten mit denen der linksextremen Terrorgruppe RAF und warnt vor dem schmalen Grat zwischen Protest und Gewalt. Der Klima-Publizist und Bestsellerautor Franz Alt steht zwar nicht hinter den Methoden, wohl aber hinter den Zielen der jungen Klimaaktivisten. Eine besonders große Gefahr sieht er in der Atomkraft. Der Kernphysiker Götz Ruprecht ortet Unsachlichkeit und Panikmache beim Thema Klima. Für ihn liegt in der Atomenergie der Schlüssel für den Umgang mit der Klimafrage. Die Philosophin Rebekka Reinhard bemängelt die mangelnde Debattenkultur gerade bei den großen Themen unserer Zeit. Wir müssten endlich wieder lernen, über den Tellerrand zu blicken.
Moderator: Helmut Brandstätter, Michael Fleischhacker