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Deutschland 2011
Wer rastet, der rostet - so besagt es zumindest eine alte Weisheit. Aus diesem Grund haben die besten Freunde Klaus (Paul Faßnacht) und Fred (Leonard Lansink) sich für ihre Zeit im Vorruhestand auch einiges vorgenommen. Ihr gemeinsames Hotel haben sie schweren Herzens, aber gewinnbringend verkauft, nun wollen sie mit ihren Ehefrauen Mary-Lou (Peggy Lukac) und Hanne (Charlotte Schwab) das Leben genießen und sich ein paar lang gehegte Wünsche erfüllen. Soweit die Theorie.
In der Realität sieht das Ganze so aus, dass Klaus und Fred einen Großteil ihrer Zeit auf dem gemeinsamen Segelboot auf dem Wannsee verbringen, während ihre Frauen genervt zu Hause sitzen und sich hoffnungslos vernachlässigt fühlen. Aber auch den beiden Möchtegern-Seebären wird es bei Bier und Bratwurst auf ihrem rausgeputzten Kahn allmählich immer langweiliger.
Bis sie eines Tages einer jungen Frau in Seenot zu Hilfe kommen müssen: Die 20-jährige Franziska (Josefine Preuß) ist hochschwanger und wurde über Nacht von ihrem Freund sitzen gelassen. Nun steht sie ohne Job, ohne Wohnung und ohne Perspektive da und weiß nicht, wohin. Fred reagiert zunächst etwas ruppig auf den ungebetenen Gast und möchte das Mädchen am liebsten schnell wieder an Land bringen. In Klaus hingegen, der sich immer Kinder gewünscht hatte, erwacht der väterliche Gentleman. Er kann seinen Freund überzeugen, Franziska Unterschlupf auf dem Boot zu gewähren.
Auch sonst würde er sich gerne um die verzweifelte junge Frau kümmern und dafür sorgen, dass sie ihr Baby nicht zur Adoption freigeben muss. Seiner Frau Mary-Lou erzählt er von der Hilfsaktion allerdings ebenso wenig wie Fred seiner Hanne - die Damen sollen sich ja keine unnötigen Gedanken machen. Das tun sie allerdings sowieso nicht.
Vielmehr beschließt Mary-Lou, sich eine Aufgabe zu suchen, und so kümmert sie sich um den leicht exzentrischen Senioren Gustav Wittke (Georg Tryphon), während Hanne in dessen Arzt Hans Schuster (Robert Meller) einen sensiblen Verehrer findet, der ihr all die Aufmerksamkeit schenkt, die sie bei Fred so schmerzlich vermisst. Unterdessen hat Klaus noch einen ganz anderen Grund, das plötzliche Auftauchen von Franziska vor seiner Frau geheim zu halten - ein Grund, der bis zu einem 21 Jahre zurückliegenden Fehltritt zurückreicht.