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Vereinigte Staaten 1970
Der Familie von Jack Crabb geht es so wie vielen Pionieren im Wilden Westen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Indianer überfallen den Siedlertreck und töten die Eltern des Zehnjährigen. Crabb und seine Schwester werden vom Stamm der Cheyenne aufgenommen. Während seiner Schwester die Flucht gelingt, wächst der Junge unter den Indianern heran. Häuptling Old Lodge Skins führt das kleine „Bleichgesicht“ in die Lebens- und Sichtweise der amerikanischen Ureinwohner ein. Als Krieger beweist Crabb (Dustin Hoffman) Mut und Tapferkeit und erhält den Ehrennamen „Little Big Man“. Nach einem Kampf zwischen den Indianern und der US-Armee endet Crabb bei der Pfarrersfamilie Pendrake. Wegen einer Affäre mit der Pfarrersfrau (Faye Dunaway) muss er jedoch eine lange Odyssee antreten. Dabei lernt er den berüchtigten Revolverhelden Wild Bill Hickok kennen. Als Crabb die Schwedin Olga heiratet und zum Kaufmann wird, scheint er endlich zur Ruhe zu kommen. Dann aber geht sein Geschäft Pleite, und Crabb kehrt mit Olga zu den Cheyenne zurück. Genau zu dieser Zeit plant General Custer, den Indianerstamm mit einem blutigen Massaker auszumerzen.
„Little Big Man“ von Arthur Penn hat bis heute nichts von seiner Originalität verloren. Der tragikomische Neo-Western erzählt die fiktive Lebensgeschichte von Jack Crabb (grandios dargestellt von Dustin Hoffman). Der weiße Siedlersohn und spätere Cheyenne lernt als direkt Beteiligter das gnadenlose Vorgehen der US-Armee gegen die Indianer aus der Sicht beider Seiten kennen. Bei Erscheinen des Films wurden Parallelen zwischen den Indianerkriegen und dem brutalen Auftreten des US-Militärs in Vietnam gezogen. In einer Nebenrolle als lüsterne Pfarrersfrau Pendrake ist Faye Dunaway zu sehen.