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Deutschland 1999
Die Freundschaft von Pünktchen und Anton kennt keine sozialen Gegensätze. Anton stammt aus ärmlichen Verhältnissen und arbeitet jeden Abend in einer kleinen Eisdiele, um seine kranke Mutter zu versorgen. Pünktchen möchte ihrem Freund helfen, aber obwohl ihre Eltern extrem reich sind, haben sie für ihre Tochter weder Zeit noch Geld übrig. Mit ihrem erstaunlichen Einfallsreichtum findet Pünktchen jedoch schnell eine Möglichkeit, für Anton heimlich Geld aufzutreiben. In der Münchener Innenstadt versucht sie sich als Straßenmusikantin, während ihre Eltern in der Oper sind. Die Lieder hat sie von ihrem französischen Au-pair-Mädchen Laurence gelernt, in dessen Obhut die ewig abwesenden Eltern Pünktchen gut aufgehoben glauben. Doch die Früchte ihrer Arbeit reichen nicht aus, um die Rechnungen zu bezahlen. Als Anton nicht mehr weiterweiß, stiehlt er ein wertvolles Feuerzeug aus dem Haus seiner besten Freundin. Seine Mutter lehnt diese Art von Hilfe ab, und so reißt Anton nach Berlin aus, um seinen verschollenen Vater zu suchen. Caroline Link („Nirgendwo in Afrika“) drehte 1998 die Filmadaption des deutschen Kinderbuchklassikers von Erich Kästner, hielt sich dabei allerdings nur begrenzt an die Vorlage. So spielt der Film zum Beispiel in München, nicht wie das Buch in Berlin, und die Figur des Anton entspricht nicht mehr der des Musterknaben. Trotz des jungen Adressatenkreises ist der Film – wie auch Erich Kästners Kinderliteratur – nicht nur an die Kleinen gerichtet, sondern vermittelt auch Erwachsenen Werte wie bedingungslose Freundschaft und herzerwärmende Güte.