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| Donnerstag 11.12.2025 | 00:30 - 02:05
Frankreich / Ukraine / Ungarn 2024
Oxana Schatschko wächst in der Ukraine unter ärmlichen Verhältnissen auf und wird Ikonenmalerin. Schon mit zwölf Jahren kann sie die Familie mit ihrer Malerei finanziell unterstützen. Ihren Wunsch, ins Kloster zu gehen, lehnen ihre Eltern jedoch ab.
Als ein Priester, der mit einem teuren Auto vorfährt, ihr ein viel kleineres Honorar als abgemacht auszahlt, beginnt sich Oxanas religiöser Eifer in gesellschaftlichen Protest zu wandeln. Im Fernsehen hört sie immer wieder von Vergewaltigungen und Tötungen von Frauen, die für die Täter meist straflos enden. Zusammen mit Freundinnen führt sie erste Protestveranstaltung durch.
Um von den Medien besser wahrgenommen zu werden beginnen die jungen Frauen, bei den Protesten ihre Brüste zu entblößen und nennen sich Femen. Bei einer Aktion in Belarus werden Oxana und ihre Mitstreiterinnen gefangen genommen, in einem Wald mit Benzin übergossen und mit dem Feuertod bedroht.
Nach einer Demonstration gegen Wladimir Putin werden Oxana in Isolationshaft beide Arme gebrochen. Schwer verletzt schafft sie es, nach Paris zu fliehen. Doch sie findet keinen Zugang zu der dortigen Femen-Gruppe und wird von der Rivalin Inna (Maryna Koshkina) ausgegrenzt. Sie wendet sich wieder der Kunst zu. Dabei hilft ihr die Freundschaft mit der Malerin Apolonia (Noée Abita). Oxana malt jetzt blasphemische Ikonen. Doch als die Eröffnung ihrer Ausstellung in Paris ansteht, holen sie schmerzvolle Erinnerungen ein.
Die Gleichstellung der Geschlechter und die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen - zwei wichtige Ziele im Leben der ukrainischen Künstlerin Oksana Schatschko. 2008 gründete sie mit Mitstreiterinnen die Bewegung Femen, die mit ihren politischen Aktionen und dem Zeigen ihrer Brüste polarisierten. Bald fanden sie weltweit Nachahmerinnen, FEMEN wuchs. Schatschko stand dieser Entwicklung zwiegespalten gegenüber.
Das biografische Drama "Oxana" erzählt die Geschichte dieser widersprüchlichen, emotional fragilen Person. Der fokussiert erzählte Film besticht durch seine unverkrampfte Erzählweise und die herausragende Hauptdarstellerin.
Der MDR sendet den Film als Free-TV-Premiere.
Mitwirkende
Musik: Delphine Malaussena
Kamera: Eric Dumont
Buch: Diane Brasseur, Charlène Favier, Antoine Lacomblez
Regie: Charlène Favier
Darsteller
Oxana: Albina Korzh
Inna: Maryna Koshkina
Lada: Lada Korovai
Tristan: Yoann Zimmer
Apolonia: Noée Abita
Alexandra: Marila Kokshaikina
und andere
Originaltitel: Oxana